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Facewash – Audience Serie

Der Blick des ungerichteten Ordnungsprinzips höllerscher Mengendynamik schweift diesmal über ein Breitbandaufmerksamkeitsphänomen – das Magazin. Betrachtung wird in diesem Fall unwiderruflich in Gesichtserkennungsmodus geschalten. Diese Auswahl von organisierter Einheitlichkeit, als topographisches Erlebnis von Angesichtlichkeit lässt Jochen Höller eine neue Fassette seiner ordentlichen Untersuchungen versammeln. Liebt man Menschen, so ist Angesichtlichkeit eines der beglückendsten Momente im Verspüren wesentlicher Verbindungen zur Welt. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von vielen zu stehen ist dabei das instantane Versprechen das Höller in seiner Oberflächlichkeit invertiert. Er schafft eine abwesende Bühne für Betrachtende. Hochglanz zerstückelte Kleinteiligkeit, arrangiert in minutiöser Manier, um ein transportables Publikum für das Selbst zu erhalten ist wohltuend. Kann es darum gehen? Es dreht sich vieles darum. Doch auf einer strukturellen Ebene im Verlauf des Schaffensprozesses des Künstlers zeigt sich nun eine assoziativ-konstitutionelle Bedeutung seiner Methodik. Eine Universalformel die sich in ihrer Veranlagung für jede Mengung an Bildlichkeit und Textlichkeit eignet. Um diesen Blickdichten zu widerstehen und nicht in visueller Übersättigung zu vergehen, kann dem Belanglosigkeitsprinzip der Zerstreuung die Freude am bunt, galanten Überladenheitsfaktor einer Leistungsschau nichts entgegengesetzt werden. Ob Facewash oder Facebook, die Faszination der Physiognomie ist ein frühkindliches Erkenntnisprinzip, welches sich vor allem in den Gazetten einer freudig-absurden Sehnsucht über Reich und Schön/Glanz und Glamour lebendig hält. Die Frage, welch Antlitz dem quantitativen Arrangement einer solchen Welt als Bühne gerecht wird, ohne zu Prosopagnosie (Gesichtsblindheit) zu führen, wird in höllerscher Methodik , der symbolischen Ordnung als spektrale Kontextualisierung neu gestellt
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    Collage aus Papier auf Karton, von mir im Jahr 2013 fertig gestellt. Gefällt Ihnen meine Kunst? Dann werfen Sie einen Blick auf meine anderen Kunstwerke auf meinem Künstler-Profil.

    Jochen Höller ist ein Künstler der Worte. Hinter jedem seiner Kunstwerke steht eine Geschichte. Die Themen Wissen und Glauben sind allgegenwärtig und werden sorgfältig abgewogen. Worte werden aus ihrem Kontext heraus entfernt, gesammelt und neu platziert. So formen die Schriften von Philosophen ihre eignen Abbilder, Galaxien erleuchten durch akribisch als Sternenformationen platzierte Buchstaben und die liebenden Marilyn Monroe und Arthur Miller werden wortwörtlich im Texte verwoben. Der in Wien lebende Kunstschaffende fokussierte sich nach dem Studium der Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz ganz auf die Arbeit mit Papier, welche der Methode eines Selbst-Ordnungssystems unterliegt. Der Künstler spielt mit herkömmlichen Vorstellungen von Ordnung und von Informationstransfer. Im Regelfall scannt er Bücher Seite um Seite auf der Suche nach Reizwörtern. Höller sagt: „Ich lese die Texte dann nicht, sondern ich suche sie ab.“ Hat er das gesuchte Wort gefunden, extrahiert er es mit dem Stanley-Messer. Das Resultat sind an Lochstreifen anmutende Bücher mit entferntem Inhalt und Wissen. Und natürlich tausende von Zettelchen, die Höller durch die Extraktion gewonnen hat. Aus beiden entstehen Kunstwerke. Die leeren Bücher werden zu Skulpturen, die in einer „Knowledge Cloud“ das angeeignete Wissen symboliserien. Die Buchstaben und Worte selbst klebt er, häufig auf einem monochromen Bildhintergrund, zu gedankenanregenden Motiven (Philosophen-Serie) oder Häufchen die Weltanschauungen einander gegenüberstellen (Wissen : Glauben-Serie). Neben seinen stilistisch erkennbaren Schwarz-Weiß-Werken taucht er auch in die farbenfrohere Welt der Hochglanzmagazine (Facewash) und stellt die Rolle von Betrachter und „Star“ auf den Kopf. Durch Jochen Höller‘s Auseinandersetzung mit den Themen Gesellschaft, Technik, Religion und Kultur wurde er zu einem der einflussreichsten österreichischen Künstlern. 2011 gewann er den Walter Koschatzky Wettbewerb, 2016 den Strabag Art-Award, 2018 den Werte-Award der Strabag SE und den 1. Preis des Bibelwerk-Austria. Höller hat seine Werke auf über 40 nationalen und internationalen Ausstellungen und Kunstmessen präsentiert.
    1977 in Amstetten, Niederösterreich

    Zur Künstlerseite von Jochen Höller.